lt 114 gt 6 Die Bodenseeregion auf dem Weg in die Zukunft Kommissionen sowie in ihrer Geschäftsstelle aktuell eine zentrale Rolle im Governance System der grenzüberschreitenden Kooperation in der Bodenseeregion In der Vergangenheit hat sie ihre Führungsfunktion in diesem Governance System aber noch nicht aktiv wahrgenommen Aus dem hier skizzierten St Galler Modell für Standortmanagement können eine Reihe von konkreten Überlegungen für einen Weg der Bodenseeregion in die Zukunft abgeleitet werden Drei konkrete Fragen stellen sich hier die für einen zukunftsfähigen Entwicklungsprozess der Bodenseeregion von Bedeutung sind Wie muss ein ständiger Reflexionsprozess über die Zukunft der Bodenseeregion und ihrer Herausforderungen ausgestaltet werden und wer kann hierzu einen Beitrag leisten Wie sieht der Sinnhorizont für die zukünftige Entwicklung der Bodenseeregion aus welche konkreten Entwicklungsmodi enthält dieser und vor allem wer gibt diese vor Wie muss ein leistungsfähiges regionales Governance System in der Bodenseeregion ausge staltet sein das die bestehenden gut funktionierenden Netzwerkstrukturen der grenzüber schreitenden Kooperation nicht auflöst aber einen effizienten und effektiven Umsetzungs prozess der regionalen Entwicklungsprozesse gewährleistet Und wer übernimmt in diesem Prozess die politische Führung Aktuell gehen wir davon aus dass mit dem 2016 begonnenen Prozess für die Neuformulierung des Internationalen Bodenseeleitbildes der Internationalen Bodenseekonferenz wichtige Schritte in die hier skizzierte Richtung gemacht werden Bezogen auf die normativen und strategischen Vorgaben soll zukünftig das Bodenseeleitbild eine zentrale Rolle für die Entwicklung der Region spielen Systembedingt liegt der Fokus des Bodenseeleitbildes dabei auf Themen und Aktivitäten der grenzüberschreitenden Kooperation Zu begrüßen wäre es wenn die dort formulierten Vorga ben auch eine zentrale Rolle bei den konkreten Aktivitäten der beteiligten Teilregionen sowie auf der kommunalen Ebene spielten und dort ebenfalls berücksichtigt würden Im Zusammenhang mit der Neuformulierung des Bodenseeleitbildes nimmt die Bodenseekonferenz auch eine Über prüfung der regionalen Governance Strukturen vor In den aktuellen politischen Diskussionen zeigt sich dass die IBK verstärkt ihre Funktion als politische Dachorganisation der grenzüber schreitenden Kooperation in der Region wahrnehmen möchte und hier eine proaktive Rolle für die Entwicklung der Bodenseeregion einnehmen will Inwieweit die Bodenseekonferenz zukünftig tatsächlich die Führungs und Orientierungsfunktion für die Grenzregion wahrnehmen will und kann muss sich noch zeigen Wichtig ist wie zukünftig der Reflexionsprozess über die Zukunft der Bodenseeregion geführt werden kann und vor allem wie der im Rahmen des Projektes Bodensee 2030 begonnene Diskurs mit regionalen Entscheidungsträgern weitergeführt werden kann Um eine nachhaltige Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse zu gewährleisten wird im Laufe des Jahres 2017 ein regionaler Think Tank aufgebaut werden Dieser soll unter Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern regionaler Hochschulen einen laufenden Diskurs über die Zukunftsfähigkeit der Bodenseeregion gewährleisten Zu diesem Zweck hat das Institut für Systemisches Manage ment und Public Governance der Universität St Gallen das die Projektleitung von Bodensee 2030 innehatte beschlossen im Laufe des Jahres 2017 einen Think Tank Bodensee aufzubauen

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