lt 13 gt 2 Der Blick in die Zukunft wie soll das gehen Er begründet dieses fehlende Interesse an einer konstruktiven Kritik im Sinne des Kritischen Rationalismus damit dass die Trendforscher vom Verkauf ihrer Idee ihrer Trends leben vgl Rust 2006 Vor diesem Hintergrund ist auch das bei Trendforschern beliebte Naming zu verstehen die Erfindung einprägsamer Begriffe die gedankliche Exklusivität simulieren Der deutsche Ger manist Uwe Pörksen 1998 definiert die Problematik dieser Begriffe wie folgt Zahlreiche Perso nen verwenden diese Plastikwörter und füllen sie mit ihren jeweiligen subjektiven Inhalten Eine gesellschaftlich anerkannte Einigkeit was dieser Begriff bedeute besteht dabei nicht Die Folge davon ist dass oftmals die gleichen Begriffe für völlig verschiedene Inhalte verwendet werden Unser Grundverständnis von Bodensee 2030 Das Projekt Bodensee 2030 berücksichtigt die an der Trendforschung geäußerten Kritikpunkte und setzt in seinem Forschungsaufbau auf eine klare Methodik transparente Befunde und de finierte Begrifflichkeiten In seiner Vorgehensweise orientiert sich das Projekt an den folgenden vier grundlegenden Modellen wie sie von Rolf Kreibich 2006 skizziert wurden 1 Bei explorativen empirisch analytischen Verfahren werden auf der Grundlage bestehender Daten und bekannter Trends nach genau bestimmten Annahmen und Voraussetzungen künf tige Entwicklungspfade systematisiert und nach spezifischen Regeln analysiert 2 Bei normativ intuitiven Verfahren werden Sachinformation und persönliche Erfahrungen mit Fantasie und Kreativität weiterentwickelt und zu Zukunftsbildern verdichtet 3 Bei planend projektierenden Verfahren werden bestehende Wissens und Erfahrungsbestän de im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen aufbereitet und für die politische ökonomische und gesellschaftliche Entscheidungsfindung genutzt 4 Bei kommunikativ partizipativ gestalteten Verfahren werden Zukunftsvorstellungen unter Einbeziehung von Akteuren erarbeitet und unter Aspekten der Wünschbarkeit Gestaltbarkeit und Umsetzbarkeit analysiert In der Praxis zeigt sich dass die meisten Forschungsansätze der Zukunftsvorausschau diese vier Vorgehensweisen in unterschiedlicher Art und Weise kombinieren Bezogen auf die eingesetzten Methoden nennen Scherer amp Walser 2009 exemplarisch die folgenden für regionale Zukunfts vorausschauen wichtigen Kombinationen 1 Quantitative und qualitative Methoden zur Weiterführung bestehender Entwicklungslinien z B Input Output Modelle Trendanalysen und extrapolation Trendscanning Kosten Nut zen Analysen 2 Quantitative und qualitative Methoden zur Nachbildung komplexer Entwicklungen z B Mikro und Makrosimulationen Clustering allgemeine Gleichgewichtsmodelle statistische Modellie rungen und Systemanalysen 3 Qualitative Methoden zur Abschätzung verschiedener Entwicklungsmöglichkeiten durch Experten oder in breiteren Beteiligungsprozessen z B Befragungen aller Art Expertenpanels

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